Das Massivhaus hat im Laufe der Geschichte nichts erschüttern können. Stark und wuchtig, Stein auf Stein gebaut, trotzte es der Witterung und den Elementen. Doch dafür zahlte man auch seinen Preis, der Aufbau verschlang viel Zeit und wenn man Pech hatte noch mehr Geld. Seit Jahrzehnten gibt es daher Fertighäuser, die einen schnellen Aufbau versprechen und günstige Preise, welche durch die Massenfertigung erreicht wird.
Fertighaus gibt es in Deutschland schon seit 30er Jahren
Eine kuriose Variante wurde im Deutschland der 1930er Jahre konstruiert, die Firma Hirsch Kupfer- und Messingwerke (HMK) entwickelte ein Fertighaus aus Kupfer. Ziel war es, die zionistische Bewegung in Palästina mit günstigen Siedlungshäusern zu unterstützen. Sogar der schon damals berühmte Bauhaus-Gründer Walter Gropius konnte für das Projekt gewonnen werden. Doch in Deutschland konnte das Projekt durch die Machtübernahme der Nationalsozialisten nicht anlaufen und so wurden die Häuser nur nach Palästina verschickt, wo heute immer noch vier dieser Eigenheime stehen. Zwar ist das Kupfer durch die Witterungsbedingungen nur noch von grünlicher Färbung, aber die Häuser haben die vergangen Jahrzehnte mehr als gut überstanden.
Fertighäuser sind in der Qualität mit herkömmlicher Bauweise vergleichbar
Den Fertighäusern wurde und wird aber auch großes Misstrauen entgegengebracht, eben weil Ihnen das Attribut massiv fehlt. Doch mit den Jahren nahm die Skepsis ab und inzwischen steigt die Beliebtheit der Fertighäuser, wenn auch nicht in dem Maße, wie die Hersteller es sich wünschen. Immer noch gibt es Ressentiments gegen diese Bauweise, obwohl die Fertighäuser qualitativ ganz vorne dabei sind. Vielleicht sorgen die nun auch in Deutschland eingeführten neuen Energiespar Fertighäuser dann doch noch für den großen Durchbruch dieser Bauweise.
Bildquelle – istock – Building of houses – SusanneB