Das Niedrigenergiehaus war das erste Energiesparhaus welches entwickelt wurde
Die klassische Form einer energiesparenden Immobilie ist in Deutschland das Niedrigenergiehaus. Diesen Haustyp gibt es bereits seit mehreren Jahrzehnten. Eine Immobilie muss nicht zwingend neu gebaut werden, um als Niedrighaus klassifiziert werden zu können, auch bestehende Bürogebäude können entsprechend nachgerüstet bzw. saniert werden.
Um die Bezeichnung Niedrigenergiehaus tragen zu dürfen, muss die betreffende Immobilie bestimmte Standards erfüllen. Diese Standards sind in Deutschland in der sogenannten Energieeinsparverordnung festgelegt. Eine große Rolle spielen dabei die Grenzwerte für Emissionen, welche das Niedrigenergiehaus einhalten muss. Diese Grenzwerte liegen derzeit bei einem Gesamtenergieverbrauch zwischen 40 und 79 Kilowattstunden pro Quadratmeter und Jahr. Natürlich können auch Immobilien, die weniger als 40 Kilowattstunden Energie pro Jahr verbrauchen, als Niedrigenergiehaus bezeichnet werden. Für diese Immobilien gibt es jedoch mittlerweile eigene Bezeichnungen, welche die besondere Sparsamkeit noch einmal hervorheben und verdeutlichen.
Über den reinen Energieverbrauch hinaus sind es auch diverse bauliche Besonderheiten, die ein Niedrigenergiehaus auszeichnen. So weisen Immobilien mit niedrigem Energiestandard beispielsweise eine spezielle Isolierung und eine ebensolche Verglasung für Fenster und Türen auf. Dabei ist die Dicke der Isolierungsschicht vorgeschrieben. Mit diesen Regularien möchte man vermeiden, dass auch Häuser mit primär relativ geringem Energieverbrauch, die jedoch trotzdem recht verschwenderisch mit dieser Energie umgehen, als Energiesparhäuser bezeichnet werden können.
Grundsätzlich ist es schwerer, ein bereits bestehendes Gebäude auf einen niedrigen Energiestandard zu bringen, als eine Neubau-Immobilie mit den entsprechenden Maßnahmen zu versehen. Gerade bei älteren Immobilien sind meist zunächst recht teure und umfangreiche Tests und Gutachten notwendig, um herauszufinden, ob überhaupt die Chance besteht, die vorgeschriebenen Standards nach Beendigung der entsprechenden Maßnahmen zu erfüllen.
Fazit zum Niedrigenergiehaus
Das Niedrigenergiehaus ist heute sozusagen die Einstiegsform in die Welt des energiesparenden Bauens. Es wurde inzwischen von anderen Bau- und Gebäudeformen überholt, ist jedoch hinsichtlich seiner Energiebilanz immer noch viel effizienter als jedes herkömmlich konstruierte und gebaute Haus.